Hunde-Therapeut
Share
Die Hundetherapie, gemeinhin als Dogo-Therapie bekannt, hat in den letzten Jahren viel an Popularität und Anhängern gewonnen. Es ist bekannt, dass die Anwesenheit von Tieren einen positiven Einfluss auf unsere psychische Verfassung hat. Die Arbeit eines solchen Vierbeiners konzentriert sich darauf, die Wirkung von Behandlung und Rehabilitation durch entsprechende Motivation zu verstärken. Hunde ermutigen Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen, sich um eine Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten oder Psychologen zu bemühen. Solche „vierbeinigen Therapeuten“ sind nicht mit Hundeführern zu verwechseln. Der Unterschied besteht darin, dass ein Assistenzhund nur eine Person begleitet und ihr bei der Bewältigung des Alltags hilft.

Die Hundetherapie ist so weit verbreitet, weil der Hund nachweislich eine sehr wichtige Rolle im therapeutischen Prozess spielt. Je nach den Bedürfnissen, dem Zustand und den Fähigkeiten des Patienten hat der Hund unterschiedliche Aufgaben. Eine der Hauptaufgaben des Vierbeiners ist die emotionale Unterstützung - er hilft dem Patienten, mit schwierigen Gefühlen wie Angst, Traurigkeit, Wut oder Frustration umzugehen. Hunde können erheblich dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern, Stress und Ängste abzubauen und das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu steigern. Für Patienten mit Angststörungen, Depressionen, PTBS oder Autismus kann die Anwesenheit eines Hundes eine beruhigende und spannungsreduzierende Wirkung haben.
Die Hundetherapie wird auch eingesetzt, um Patienten zu motivieren, insbesondere im Rehabilitationsprozess. Nach Verletzungen, Operationen oder Krankheiten fällt es ihnen oft schwer, sich auf körperliche Übungen oder Beschäftigungstherapie einzulassen. Die Anwesenheit eines Therapiehundes kann diesen Prozess weniger stressig und angenehmer machen. Vierbeinige Hunde können auch direkt in eine Reihe von Übungen eingebunden werden, um den Wiederaufbau von Kraft, Koordination und Gleichgewicht zu unterstützen. Oftmals dienen sie als körperliche Unterstützung beim Gehen oder bei der Durchführung schwierigerer Übungen.

Der Therapiehund spielt außerdem eine wichtige Rolle bei der Entwicklung sozialer und kommunikativer Fähigkeiten, insbesondere bei Kindern und Menschen mit Kontaktschwierigkeiten. Das liegt daran, dass die Anwesenheit von Tieren in der Regel positive Reaktionen hervorruft, so dass es leichter ist, Barrieren abzubauen und Kontakt zwischen Menschen herzustellen.
Um den Beinamen „Therapiehund“ zu verdienen, muss ein Hund eine entsprechende Ausbildung und Zertifizierung durchlaufen. Dieser Prozess ist komplex und erfordert die Erfüllung bestimmter Standards, um sicherzustellen, dass der betreffende Hund für die Arbeit mit Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen geeignet ist. Dies erfordert nicht nur bestimmte Charakter- und Verhaltensmerkmale des Vierbeiners, sondern auch Engagement und Verantwortungsbewusstsein seitens des Besitzers. Nicht alle Hunde sind für die Rolle des „Therapeuten“ geeignet. Die wichtigsten Eigenschaften eines solchen Hundes sind Ruhe, Gelassenheit und Stressresistenz, insbesondere in lauten und anregenden Umgebungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen, Schulen oder Rehabilitationszentren. Hunde sollten von Natur aus freundlich und offen für menschlichen Kontakt sein, unabhängig von ihrem Alter, ihrem Gesundheitszustand oder ihrem Aktivitätsniveau. Es ist wichtig, daran zu denken, dass ein solcher „Therapeut“ gestreichelt, geknuddelt und berührt werden will. Er darf daher keine Anzeichen von Aggression zeigen. Es ist wichtig, dass er gut ausgebildet ist und die Befehle seines Betreuers befolgt. Die Kenntnis von Kommandos ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass sich ein vierbeiniger Hund in jeder Umgebung angemessen verhalten kann. Therapiehunde müssen flexibel und anpassungsfähig sein und bereit, mit einer Vielzahl von Patienten mit unterschiedlichen Bedürfnissen zu arbeiten.

Obwohl viele Rassen das Potenzial haben, als Therapiehunde eingesetzt zu werden, werden einige aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften und ihres Temperaments besonders ausgewählt. Dazu gehören vor allem: Labrador Retriever, Golden Retriever, Pudel, Cavalier King Charles Spaniel oder Cocker Spaniel. Aufgrund ihrer Kontaktfreudigkeit, Intelligenz und ihres freundlichen Wesens eignen sie sich in der Regel gut als Therapiehunde. Dennoch kann jeder Hund, unabhängig von der Rasse, ein Therapiehund werden, wenn er die richtigen Kriterien erfüllt und die erforderliche Ausbildung durchläuft.
Der erste Schritt der Ausbildung ist das Erlernen des Grundgehorsams. Der Hund muss einfache Kommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“, „Komm“ oder „Geh“ kennen und darauf reagieren. Außerdem muss er in der Lage sein, an einer lockeren Leine frei neben seinem Hundeführer zu laufen. Sobald dieser Teil gemeistert ist, muss der zukünftige „Therapeut“ eine weiterführende Ausbildung absolvieren, die ihn auf die Arbeit in verschiedenen therapeutischen Umgebungen vorbereitet. Im Rahmen dieser Ausbildung lernen die Hunde, auf bestimmte Situationen zu reagieren, z. B. auf das Vorhandensein medizinischer Geräte oder auf das Ertönen von Alarmen. Während der Ausbildung werden die Vierbeiner verschiedenen Temperaments- und Reaktionstests unterzogen, um ihre Arbeitsfähigkeit zu beurteilen. Diese Tests können Reaktionen auf Lärm, schnelle Bewegungen, plötzliche Veränderungen in der Umgebung und Interaktionen mit verschiedenen Menschen umfassen. Hunde, die diese Tests bestehen, zeigen, dass sie in einer Vielzahl von Situationen ruhig und gelassen bleiben können. Genauso wichtig wie die Ausbildung des Hundes ist die Vorbereitung seines Besitzers oder Hundeführers auf diese Arbeit. Er oder sie muss mit den Trainingstechniken vertraut sein, die Sicherheitsregeln kennen und bereit sein, mit dem Therapiepersonal zusammenzuarbeiten. Die Betreuer lernen auch, die Stresssignale ihres Hundes zu erkennen, auf verschiedene Situationen zu reagieren und sicherzustellen, dass der Hund die Patienten optimal unterstützen kann.

Therapiehunde spielen eine äußerst wichtige Rolle bei der Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Menschen in aller Welt. Dank ihrer Fähigkeiten werden sie zu unverzichtbaren Mitgliedern von Therapieteams in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Schulen und sogar in Privathaushalten. Sie helfen den Patienten nicht nur bei der Bewältigung emotionaler Schwierigkeiten, sondern auch bei der Rehabilitation und der sozialen Entwicklung. Der Prozess der Ausbildung und Zertifizierung der vierbeinigen Hunde ist anspruchsvoll und detailliert, aber er ist unerlässlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Therapie zu gewährleisten. Richtig ausgebildete Hunde sind in der Lage, Ruhe und Unterstützung zu bringen, was für Menschen, die mit einer Vielzahl von gesundheitlichen und emotionalen Problemen zu kämpfen haben, von unschätzbarem Wert ist. Ihre Anwesenheit kann die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern.